Grüne: Wasser sparen ist ernstes Thema und Gefahrenabwehr!

Kronberg. Nach Ansicht von Anja Weinhold, Spitzenkandidatin der Kronberger Grünen bei der Wahl zum Stadtparlament, ist das Thema Wasserknappheit und Wasserpreis nicht geeignet als billiger Wahlkampf-Knüller.Die Schlagzeile „CDU will kein ‚Abkassieren‘ von Kronbergs Gartenbesitzern“ provoziert die Gegenfrage: Wer will denn so etwas? „Die Grünen bestimmt nicht“, so Weinhold. „Es sei denn, es kommt jemand auf die Idee, den Garten zu pflastern!“

Zielgruppe zu kurz gedacht

Das relevante Thema sei doch die Frage, wie „wir alle auf die seit Jahren bestehende Wasserknappheit im Vordertaunus reagieren“. „Die CDU setzt auf ,Beratung‘ – als gäbe es keine Menschen, die beratungsresistent sind“, so die Grünen. Die Konzentration auf „die Gartenbesitzer“ als Wahlkampf-Zielgruppe greife ohnehin zu kurz: „Denn wenn die Wasserampel auf rot geschaltet werden muss, kann niemand sagen, ob der private Pool gefüllt worden ist oder der schöne Teich im Garten, ob der Rasen gewässert wurde oder die Tomaten hinter dem Haus“, gibt Weinhold mit auf den Weg.

Am 13. September 2018 hatte die Stadtverordnetenversammlung eine „Gefahrenabwehrverordnung über die Einschränkung des Wasserverbrauchs bei Notständen in der Wasserversorgung“ für Kronberg mit großer Mehrheit beschlossen (19 ja / 2 nein / 8 Enthaltungen), erinnern sich die Grünen zurück.

Unveränderte Erfahrung

„In der Begründung hieß es seinerzeit sinngemäß, dass Teile der Bevölkerung nicht bereit sind, den persönlichen Komfort einzuschränken. Eine Erfahrung, die leider unverändert gilt“, sagt Weinhold. „Es ist also ernst, es geht darum, die Gefahr des Zusammenbruchs der Trinkwasserversorgung in Kronberg im Auge zu behalten“, argumentiert sie. „Darum macht sich jeweils die Feuerwehr verdient, wenn sie mit Lautsprecherdurchsagen an die Bevölkerung – nicht nur an ,die Gartenbesitzer‘ – appelliert, mit dem kostbaren Trinkwasser sparsam umzugehen. Und dass Güter, die knapp sind, teurer werden, gehört zum kleinen Einmal-eins der Ökonomie – übrigens teurer für alle, nicht nur für Gartenbesitzer!“, so Weinhold abschließend.

 



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