Udo Keil ist neuer Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt

Am 18. Mai 2021 kam der nach der Kommunalwahl neu zusammengesetzte Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) zu seiner konstituierenden Sitzung im Festsaal der Stadthalle zusammen. Zur Erinnerung: Die Christdemokraten sind dort ebenso mit zwei Mitgliedern vertreten wie die Wählergemeinschaft „Kronberg für die Bürger“ (KfB) und Bündnis90/Die Grünen sowie jeweils ein Mitglied der Freien Demokratischen Partei, der Sozialdemokratischen Partei und der Unabhängigen Bürgergemeinschaft (UBG). Nach der Sitzungseröffnung durch Stadtverordnetenvorsteher Andreas Knoche (CDU) stand zunächst die Wahl einer oder eines neuen Vorsitzenden aus diesem neunköpfigen Kreis heraus auf der Agenda.

Das war der Zeitpunkt für den bisherigen Vorsitzenden Max-Werner Kahl (CDU), das Wort zu ergreifen., Er teilte mit, nach fast 18 Jahren als Vorsitzender (zehn Jahre) beziehungsweise Stellvertreter nicht mehr für dieses arbeits- und zeitintensive Amt kandidieren zu wollen und schlug als seinen Nachfolger Udo Keil (Bündnis90/Die Grünen) vor. Laut Kahl sei der Agrar-Ingenieur nicht nur ein Experte auf seinem Gebiet, sondern außerdem in der Lage, die anfallenden Aufgaben mit der Verwaltungsspitze koordinieren zu können. In der Tat ist der Bündnis90/Die Grünen-Vorstand langjährig in der Kommunalpolitik aktiv, sei es als Stadtverordneter von 1988 bis 1993, 2006 und wieder seit 2010, als Mitglied im Ortsbeirat Oberhöchstadt von 1988 bis 1993 und vor allem im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (sowohl in den 1990ern als auch wieder seit 2010), als Mitglied im Abwasserverband Kronberg und Abwasserverband Westerbach.

Es blieb bei dem einen Kandidaten, für den in geheimer Wahl alle neun Gremienmitglieder votierten. „Ich bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen und werde mich bemühen, Sie nicht zu enttäuschen“, gab der strahlende neue Vorsitzende seiner Freude Ausdruck. Etwas ernster wurde er beim Thema Bürgerbeteiligung. „Gerne hätte ich den Bürgern Gelegenheit gegeben, sich zu Themen im Ausschuss äußern zu können, doch laut Hessischer Gemeindeordnung ist das nicht erlaubt“, bedauerte er zutiefst.

Durch den Klimawandel sind aus seiner Sicht die Herausforderungen für das Parlament nicht kleiner geworden, daher sei das Gebot der Stunde für Lokalpolitik und Stadtverwaltung, konstruktiv zusammenzuarbeiten, da die Umsetzung des verschärften Bundesgesetzes zu den zentralen Aufgaben der Kommunen zählt. „Viele Entwicklungen, die wir hier im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt vorbereiten, haben eine nachhaltige Wirkung. Sehen wir das nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance“, nahm er seine Gremiumskolleginnen und -kollegen in die Pflicht. Einen Wunsch an seinen Nachfolger hatte der langjährige Vorsitzende Max-Werner Kahl, der sich in ebenfalls geheimer Stellvertreter-Wahl mit 5:4 Stimmen gegen Walther Kiep (FDP) durchgesetzt hatte, noch im Gepäck: Er bat darum, die von ihm eingeführte Tradition der Ortsbegehungen vor den Ausschusssitzungen, die dazu dienen, sich vor allem bei kontrovers diskutierten Themen direkt vor Ort sachkundig zu machen, beizubehalten.

Kronberger Bote, 21.05.2021


 



zurück