Grüne sind hochzufrieden mit Nahmobilitätsplan

Kronberger Bote 24.02.2022

Die Grünen Fraktion im Kronberger Stadtparlament ist hochzufrieden mit dem Nahmobilitätsplan, der am Donnerstag von den Stadtverordneten verabschiedet werden soll. „Dieser enthalte viele zukunftsweisende Maßnahmen, die Kronberg dringend braucht, um dem Anspruch von klimagerechter und verträglicher Mobilität gerecht zu werden“, heißt es in einer Stellungnahme der Fraktionsvorsitzenden Mechthild Schwetje. Die Grünen hätten bereits im Herbst bei den Haushaltsberatungen viele Mittel für eine so gestaltete Mobilität beantragt, beispielsweis für die Kennzeichnung von Querungen, für Radabstell-Anlagen sowie für sichere Radwege. „Insofern steht einer zeitnahen Umsetzung der im Nahmobilitätsplan beschriebenen Maßnahmen nicht mehr viel im Wege“ meint Schwetje.

Irritiert zeigt sich die Grünen-Fraktionsvorsitze allerdings über die jüngste Diskussion in Sachen Mobilitätskonzept im ASU, also im Umweltausschuss. Mehrfach wurde dort beklagt, dass das Auto bei den Vorschlägen "vergessen" worden sei. Unter dem Stichwort MIV ("motorisierter Individualverkehr") sei es durchaus erwähnt, betonen die Grünen. Aber auch in Kronberg könne man nicht darüber hinwegsehen, dass in den letzten 50 Jahren bei der Verkehrspolitik so gut wie immer das Auto im Vordergrund aller Überlegungen gestanden habe.

Insofern sei der Weg hin zu Straßenräumen, die Verkehrsteilnehmer*innen gleichberechtigt sehen, noch ein sehr langer, weil 50 Jahre Verkehrspolitik nicht mal eben so umzukehren sind. Und die Grünen betonen:  "Abgesehen davon ist es nicht unser Plan, Autos zu „verteufeln“, aber sehr wohl gilt es, angemessene Bedingungen für alle Verkehrsteilnehmer zu schaffen".

Nicht zielführend sei die Aussage, Kronbergs Straßen seien nun mal zu schmal und man könne froh sein, wenn zwei Autos aneinander vorbeipassen, da wäre dann kein Platz mehr für Fahrräder. Dazu Schwetje: "Ja, Kronbergs Straßen sind schmal und Platz neu zu schaffen wird eher schwierig, aber Platz neu und gerecht aufteilen, das geht sehr wohl und genau das muss unser Ziel sein."

 

Quelle: Kronberger Bote 24.02.2022


 



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