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Unverständnis und Kopfschütteln hat bei den Kronberger Grünen die "Beschwerde" der örtlichen FDP ausgelöst, "die Nischen des Kurzparkens" würden rund um den Berliner Platz dichtgemacht. Generell sollte man davon ausgehen - halten die Grünen dagegen - , dass im Innenstadtbereich verbindlich und nachvollziehbar geregelt ist, wo man halten bzw. parken darf - und wo es (hoffentlich immer aus guten Gründen) nicht erlaubt ist.
Am Berliner Platz, den sich die Grünen nach den Worten der Stadtverordneten Anja Weinhold "belebt und lebendig, aber nicht zugeparkt" wünschen, habe das Ordnungsamt die traurige Erfahrung gemacht, dass in Kronberg - womöglich mehr als in anderen Städten – viele Mitmenschen das "Kosten-Nutzen-Denken" total verinnerlicht haben, selbst wenn es um das Allgemeinwohl geht: "Die kalkulieren dann so: zwei Strafzettel im Monat minus gesparte Parkhausgebühren - das können wir uns doch leisten!" wobei sie egoistisch einen Vorteil daraus ziehen wollen, "dass es ja soviel Platz gibt auf dem Berliner Platz!" Da helfe, so die Grünen-Stadtverordnete, offenbar nur die strikte Regelung: Zufahrt nur für Berechtigte, und denen ist es ja erlaubt, die Poller zu versenken.
Anja Weinhold ist zudem sehr irritiert über das Klagelied, das die FDP zugunsten jener Mütter und Väter anstimmt, "die nur mal schnell ihr Kind absetzen äääh in die Kita reinbringen wollen" und denen die Fahrt in die Tiefgarage wahrscheinlich zu lange dauert. Die täglichen Staus vor der Schule und der Kita hätte man allenfalls tolerieren können, wenn dadurch nicht eine Richtungsausfahrt der Feuerwehr blockiert würde. Wenn FDP-Mann Kiep gar das "Argument" bemüht, auch anderswo in Kronberg hätte die Feuerwehr ein Problem durchzukommen, dann sei das zumindest unüberlegt und intellektuell anspruchslos: "Am schlimmsten wäre es doch, wenn die Feuerwehr wegen der Privat-Autos, die den Weg versperren, gar nicht oder nur verzögert ausrücken kann. Wollen wir erst die Schlagzeile lesen "Altstadthaus abgebrannt - Feuerwehr war zugeparkt!?" Oder stellt sich Kiep eine städtische Verordnung vor: "Bitte keine Brände zu den Zeiten, wo Eltern ihre Kinder abliefern oder abholen"? fragen die Grünen.
Quelle: Kronberger Bote 12.05.2022